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B-06

Noah und der Wein

Vorschlag zum Erzählen der biblischen Geschichte:

Text: 1.Mose 8-9

Methode: PPT Bilder (von Silas)

Ausgearbeitet von: Tanja Klement Schramm, Mai 2012

Weintrauben mitbringen.

  1.  Einleitung: Noah war ein Held. was haben wir alles schon von ihm gehört? (Kinder Fragen)
  2. Doch Noah hat auch Fehler gemacht…
  3. Ich erzähle die Geschichte. Pointe: Wie gehen die drei Söhne mit der Situation um?
  4. Botschaft: Auch Menschen, die wir bewundern können Fehler machen. Wie gehen wir damit um

Bild 1 Bild eines Weinbergs finden.

Weinberg: wer kann mir sagen, was das ist?

Eine Weinrebe zeigen.

Weinberge gibt es in Deutschland viele. Da werden Weintrauben angepflanzt. Das hier ist z.B. eine Rebe.

Trauben kann man ja so essen – aber daraus kann man auch Wein machen. Unsere Geschichte heute hat etwas damit zu tun.

Noah der Held

Gibt es schon Pflanzen?
Gibt es schon Pflanzen?

Wir haben uns jetzt so viel mit Noah beschäftigt. Das war ein toller Kerl, oder? Ein echter Held!

 Was hat Noah alles tolle gemacht?

Ja, Noah kann einen echt beeindrucken. Was für ein Vertrauen in Gott, was für ein Mut, so etwas verrücktes wie den Archenbau zu machen.

Doch wisst ihr – manchmal machen gute und bewundernswerte Menschen auch Fehler. Dicke, schlimme, böse Fehler. Und der Noah – der hat auch so einen Fehler begangen.

Als Noah aus der Arche kam, musste er erst einmal anfangen, überhaupt das Land in Ordnung zu bringen. Stellt euch vor, wenn die ganze Erde sooo lange unter Wasser war – da gab es keine Bäume, kein Gras, keine Häuser – gar nichts. Es war alles kaputt und gestorben. Doch die Tiere brauchten ja Essen und die Menschen auch, also hat der Noah angefangen, das Land wieder zu bepflanzen. Rasen hat er gepflanzt, Getreide fürs Brot und einen Weinberg. Man sagt, Noah war sogar der erste. Der einen Weinberg anlegte.

Nun hat er die Trauben nicht so gegessen – sondern hat daraus Wein gemacht. Und den hat er dann getrunken. Und getrunken. Und noch mehr getrunken.

Noah trinkt

Bild 3

Noah ist betrunken
Noah ist betrunken

Und da wurde Noah total besoffen. Stellt euch vor, der war so richtig weg vom Fenster. Konnte nicht mehr richtig laufen, nicht mehr richtig sprechen und bekam auch nicht mehr mit, was so um ihn rum passierte… und das ganze endete ziemlich peinlich. Es steht zwar nicht da, wie es dazu kommen konnte, aber am Ende lag er nackt in seinem Zelt und schlief seinen Rausch aus. Peinlich, peinlich. Der große Held Noah macht sich durch den Alkohol komplett zum Deppen.

 

Ham entdeckt Noah

Bild 4

Seine Söhne Sem, Ham und Jafet hatten das aber scheinbar nicht mitbekommen. Den der Ham wollte sein Vater aufsuchen – und fand Noah so in seinem Zelt. Der muss sich ja erschreckt haben! Stellt euch mal diese verrückte Situation vor!

Ham finded Noah nackt
Ham finded Noah nackt

Im Text steht nicht, wie so die Beziehung von den 3 zu ihrem Vater war. Aber ich kann mir vorstellen, dass es manchmal ganz schön schwierig war, da die so lange nur aufeinander gehockt haben in der Arche. Sie konnten mit niemanden sonst reden außer mit ihren eigenen Familienmitgliedern. Stellt euch vor, ihr wärt 1 Jahr ganz ohne Schule und Freunde auf kleinsten Raum mit euren Eltern eingesperrt – da würde euch doch bestimmt irgendwann die Decke auf den Kopf fallen.

Ham ist sofort zu seinen Brüdern gelaufen.

Ham geht zu seinen Brüdern

Bild 6

Er lacht und erzählt es seinen Brüdern
Er lacht und erzählt es seinen Brüdern

Und er hat es ihnen erzählt. Aber er hat nicht nur erzählt, nein – der hat sich regelrecht lustig gemacht! Ausgelacht hat er seinen Vater. Vielleicht hat er so etwas gesagt wie: „Schaut euch mal den ollen an! Spricht immer davon, Gott zu vertrauen und dass wir jetzt stark sein müssen, aber kaum hat er so ein bisschen Wein, fängt er an zu saufen. Was für ein Looser!!!!“

Als Sem und Jafet das hörten, fingen sie nicht an zu lachen. Nein, sie entschieden sich einen ganz anderen Weg zu gehen. 

Sem und Jafet bedecken Noah

Bild 7

Sem und Jafet decken Noah zu
Sem und Jafet decken Noah zu

Sie legten sich eine große Decke auf die Schultern und gingen rückwärts in das Zelt rein, wo Noah lag. Ohne ihn anzusehen, bedeckten sie ihn ordentlich. Sie versuchten, ihn selbst in dieser Peinlichen Situation mit Respekt zu behandeln.

Als der Noah aufwachte und erfuhr, was vorgekommen war, war er tief enttäuscht von Ham, was ihre Beziehung auf ewig belastete. Die beiden anderen aber führten ein langes und gutes Leben weiter.

Anwendung:

Was für eine schockierende Geschichte – so ein Fehlverhalten hatte man den Noah gar nicht zugetraut. Habt ihr das erwartet? Findet ihr, dass Noah falsch gehandelt hat?

Aber es ist auch so, dass Erwachsene oft Fehler machen. Auch gerade Eltern sind nicht unfehlbar. Manchmal treffen sie schlechte Entscheidungen und bringen sich damit selbst in die Bredouille.

Was meint ihr, war Hams fehler?

Hams Fehler war nicht, dass er seine Beobachtung weiter erzählt hat . Hams Fehler war, WIE er es erzählt hat.

  •  Es ist wichtig zu wissen, dass ihr über alles – wirklich alles – mit einem Bekannten oder freund in Ruhe reden kann. Wenn man etwas mitbekommt, was einen sehr belastet – dann heißt dass nicht, dass man alles für sich behalten muss. Ein Beispiel: ihr bekommt mit, dass eure Eltern euch lautstark streiten. Es macht euch traurig, das zu sehen und ihr wisst nicht, was ihr machen sollt – dann erzählt es gerne einer Lehrerin oder uns Jungscharmitarbeitern. Damit macht ihr keinen Fehler.

 

  • Aber selbst wenn unsere Eltern Fehler machen, können wir uns überlegen, wie wir damit umgehen:
    1. Nicht allen erzählen, sondern gut überlegen, wer ein vertrauenswürdiger Ansprechpartner ist.
    2. Sich nicht abfällig über die Person zu äußern.