I-03
Die Bekehrung des Saulus (Paulus)
Vorschlag zum Erzählen der bibl. Geschichte als Koffergeschichte
Text: Apostelgeschichte 9:1-19 (Apostelgeschichte 22:3-21und Apg. 26:9-18)
Botschaft des Textes:
Jesus macht alles Neu
Vorbereitung:
Drucke die einzelnen Figuren aus, klebe sie auf festeres Papier und schneide sie aus oder laminiere die ausgeschnittenen Figuren.
Wenn man sie als “Koffergeschichte” verwenden möchte, kann man die einzelnen Figuren ausschneiden und an Schaschlikspießen befestigen. Beim Erzählen steckt man sie dann in eine Styroporplatte. Bei einer Koffergeschichte kann man eine Styroporplatte in einen Koffer packen. Beim Erzählen öffnet man den Koffer, legt ein (blaues) Tuch über den senkrecht gestellten Deckel (das ist der Hintergrund) und schon ist die Bühne für die Erzählfiguren fertig.
Besonderheit hier: Der glückliche Paulus am Ende passt genau auf die Rückseite des blinden Saulus, man kann diese Beiden aneinander kleben und muss den blinden Paulus nur noch umdrehen.
Die Bekehrung des Saulus
Erzähle ein wenig über die Situation in und um Jerusalem:
Jesus war nicht mehr sichtbar unter seinen Leuten, aber viele Menschen glaubten an ihn. Durch Petrus, Johannes und andere Jünger hörten viele von Jesus. Weiterhin geschahen Wunder durch die Kraft Gottes und die gute Botschaft von Jesus breitete sich immer mehr aus. Das war nicht nur super, sondern für viele auch ärgerlich. Z.B für einen Mann Namens Saulus.
Saulus:
(Bild von Saulus, wütend aufstellen)
Saulus war ein sehr kluger Mann, hatte einen gute Schule besucht und viel studiert. Er hasste die Christen, denn er fand, das sie eine völlig falsche Lehre verbreiteten. Das heißt, die Christen sprachen immer von diesem Jesus und behaupteten, das er noch immer unter ihnen leben würde, obwohl man ihn getötet hatte. Saulus fand das total falsch und nannte es “Irrlehre”, also falsches Denken. Das die Christen so von Jesus sprachen fand er nicht nur falsch, sondern er hasste sie richtig dafür und zwar so, dass er die tötete, die anders dachten. Er verfolgte die Christen und wehe dem, der sich zu diesem Jesus bekannte!!! Es war echt besser, diesem Saulus aus dem Weg zu gehen. Der war richtig gefährlich.
Der böse Plan des Saulus:
Er hatte von den Christen in Damaskus gehört und wie sich dort die Botschaft von Jesus verbreitete. Dem wollte er ein Ende machen.
(Saulus und hoher Priester aufstellen)
So sprach er mit einem Hohen Priester und lies sich die Erlaubnis geben, die Christen in Damaskus zu verfolgen und sie ins Gefängnis zu bringen. Ha, er würde es ihnen schon zeigen!
(Paulus und seine Mitarbeiter aufstellen)
Er war wütend und hasste diese Leute. Darum suchte er sich Reisebegleiter und machte sich auf den Weg.
Der Schock
Mitten auf dem Weg nach Damaskus bekam er einen mächtigen Schock.
(Saulus auf dem Boden)
Interessanter Weise bekamen seine Leute das garnicht alles mit, aber Paulus traf es voll. Er sah ein krelles Licht. So hell, das er auf den Boden fiel. Ai, wie das blendete! Er konnte nicht mal blinzeln, das schmerzte in den Augen.
Und dann… dann hörte er auch noch eine Stimme!
Die Stimme fragte “Saul, Saul, was verfolgst du mich?
Was meint ihr wohl, wer das war? Wem gehörte diese Stimme?
Ja, das war Gott selbst. Er wollte mit Saulus reden, denn er hatte einen Plan mit ihm.
(Saulus auf Boden gegen Saulus blind austauschen)
Saulus war nicht nur durch das starke Licht ein wenig geblendet, sondern er war plötzlich blind. Man musste ihn führen. Da war er nun auf einmal ganz hilflos, der große, starke Verfolger der Christen.
So brachte man ihn nach Damaskus in das Haus des Judas.Das war ein Jude, der in der “geraden Straße” von Damaskus wohnte. Eine sehr bekannte Einkaufsstrasse. Paulus war so geschockt, das er nicht essen und sogar nicht trinken wollte. Drei Tage lang nahm er nichts zu sich. Er saß nur da und dachte nach über alles, was er getan hatte.
Nun, Gott hatte ihn nicht vergessen. Er hatte einen Plan für Saulus. Er wollte ihn zu seinem Boten der guten und frohen Botschaft von Jesus machen. Im Moment sah es aber noch garnicht nach einem frohen Saulus aus.
Je länger Saulus nachdachte desdo mehr wurde ihm bewust, das Jesus wirklich lebt und er fing an zu beten. Dann sah er im Traum einen Mann, der ihm helfen würde. Dieser Mann hies Hannanias.
Hannanias
(Hannanias aufstellen)
Mit Hannanias sprach Gott auch. Hannanias kannte Gott und hatte ihn lieb. Als Gott aber mit ihm sprach bekam er einen großen Schreck:”Was, zu Saulus soll ich gehen?” sagte er, und dachte dabei an alles Schreckliche, was er schon über Saulus gehört hatte. Alles, nur das nicht! Er wusste, wer Saulus war und was er schon gegen die Christen getan hatte.
Dann aber beruhigte sich sein Herz, denn er wusste auch, daß Gott, wenn er einen Auftrag gibt, auch die Kraft dazu schenkt, ihn auszuführen. Das ist etwas, das wir auch heute noch erleben. Wenn Gott uns zu einem Dienst beruft, schenkt er die Kraft, auch wenn es schier unmöglich scheint. So ist Gott. Seine Wege sind oft ganz ungewöhnlich. (übrigens gilt das auch für dich als Mitarbeiter, der du dich gerade auf die Geschichte vorbereitest. Gott will dir bei den Aufgaben, die er dir gibt zur Seite stehen!)
So ging Hananias also los. Gott hatte ihm genau die Adresse gesagt und was er dort tun und sagen sollte. Nun, ich kann mir vorstellen, das ihm ganz schön das Herz geklopft hat, als er bei Judas in der “geraden Straße” vor der Tüte stand.
Dann aber durfte er erleben, das das was Gott gesagt hatte genau so eintraf. Er fand dort den blinden Saulus, den Gott auch schon auf ihre Begegnung vorbereitet hatte und als er ihm die Hand auflegte wurde dieser wieder sehend.
Hananias sagte Paulus alles was Gott ihm aufgetragen hatte und es waren bestimmt Momente im Leben von Hannanias und Saulus, die sie nie wieder vergessen haben. Wir wissen nicht, was die Beiden dann noch alles gesprochen haben, jedenfalls für Saulus fing ein ganz neues Leben an. Er liess sich taufen.
Mit der Taufe zeigte er vor den anderen Menschen, das er nun zu Jesus gehörte. Das ist ein ganz wichtiges Zeichen im Leben der Christen.
Und dann hat er erst mal richtig gegessen. Was glaubt ihr wohl, wie gut er sich danach fühlte? In seinem Herzen war er überglücklich und auch sein Bauch knurrte nicht mehr.
Jesus lebte nun in seinem Herzen und er startete in ein großes Abendheuer. Gott hatte ihn für einen ganz besonderen Weg berufen. Davon hören wir später.
Fortsetzung folgt….
Anmerkung:
Für ältere Kinder und Teens finden wir in dieser Bekehrungsgeschichte des Saulus einen interessanten Gedanken, den wir auch später in der Kleingruppe weiter verfolgen können.
Saulus war vor seiner Bekehrung ein sehr fanatischer Verfechter seiner Religion und scheute auch nicht davor zurück, Andersdenkende umzubringen. Als er ein Nachfolger Jesu wurde vertrat er zwar ab sofort auch eine starke Meinung, aber er wollte von Herzen alle anderen Menschen für ein Leben mit Jesus gewinnen. Er kämpfte darum, das viele Menschen die gute Botschaft hörten, aber brachte niemand mehr um, nur weil er anders dachte. Sein Handeln war bestimmt von der Liebe zum anderen Menschen, nicht mehr von der Verachtung. Er war zwar ein radikaler Folger Jesu aber nicht ein brutaler Verfolger der Andersglaubenden.
Wenn Deine Gruppe nur aus älteren Kindern besteht, kannst Du diesen Gedanken stärker in die Erzählung einbauen.