E-06
Erzählvorschlag zu: Der Barmherzige Samariter
Vorschlag zum Erzählen als Fotogeschichte mit Figuren aus Knete
Text: Lukas 10-25-37
Botschaft des Textes:
Nicht wegschauen, wenn Menschen in Not sind
Ausgearbeitet von: Conny Klement (Text und Figuren), Wiebke Klement (Figuren) Tanja Klement (Fotos)
im: August 2013
Einleitung vor den Bildern:
Jesus war in Jerusalem und besuchte den Tempel. Das tat er oft, denn er liebte es im Tempel zu sein. Da stand ein Schriftgelehrter auf und kam zu ihm. Schriftgelehrte waren studierte Leute, die sich mit den heiligen Schriftrollen befassten. Als Lehrer unterrichteten sie die Kinder in den Synagogen, denn jeder jüdische Junge musste lesen, schreiben und rechnen lernen.
Als der Schriftgelehrte Jesus eine Frage stellte, standen auch Priester und Leviten dabei: “Rabbi”, so nannte er Jesus, “was muss ich getan haben, um das ewige Leben zu bekommen?” Jesus fragte zurück: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du dort?
Der Schriftgelehrte kannte die Bibel auswendig und zitierte gleich: “Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst (5.Mose 6,5; 3.Mose 19,18).
Ja, sagte Jesus, du hast richtig geantwortet; tu das, dann wirst du leben.
Der Schriftgelehrte aber wollte sich herausreden und sagte zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster?
Da antwortete Jesus mit einer Geschichte.
Die Geschichte:
Der barmherzige Samariter
Bild 01
Ein Mann ging den Weg hinunter von Jerusalem nach Jericho.
Bild 02-04
Unterwegs wurde er von Räubern überfallen. Sie nahmen ihm alles weg, auch seine Kleider.
Bild 05-06
Sie schlugen ihn zusammen und ließen ihn halbtot liegen.
Bild 07
Zufällig ging ein Priester den gleichen Weg entlang. Priester arbeiteten im Tempel. Ihre Aufgabe war es den Leuten, die ein Opfer bringen wollten zu helfen, das auch zu tun. Man könnte auch sagen, er half den Leuten, wieder mit Gott ins Reine zu kommen.
Bild 08-09
Er sah den Mann dort liegen und ging weiter. Was ihn wohl dazu bewegte? Dachte er vielleicht:
Das geht mich nichts an..
Bild 10
Auf dem gleichen Weg kam auch ein Levit vorbei. Leviten waren so etwas wie Hausmeister im Tempel. Sie schauten das alle wertvollen Gefäße blank geputzt waren, der Tempelplatz sauber gekehrt und viele weitere Aufgaben. Und dann waren sie auch verantwortlich für die Musik. Die Leviten hatten große Chöre und spielten Instrumente.
Bild 11-12
Der Levit sah den Mann dort liegen und auch er ging er weiter. Ob auch er dachte: Der geht mich nichts an.
Bild 13
Dem Mann ging es ganz schlecht. Er hatte Schmerzen und war schwer verletzt. Auf jeden Fall brauchte er Hilfe.
Bild 14
Schließlich näherte sich ein Samariter. Samariter waren aus einem anderen Volk und einer anderen Religion. Sie waren in den Augen der Schriftgelehrten, Priester und Leviten nicht gut angesehen und gehörten zu einer unteren Schicht von Menschen, die nicht geachtet wurden und mit denen sie nichts zu tun haben wollten.
Bild 15
Als der Samariter den Mann sah, empfand er tiefes Mitleid. Es berührte sein Herz und er dachte: das geht mich was an, dem muss ich helfen.
Bild 16
Er ging zu ihm hin, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie.
Bild 17-21
Dann setzte er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn in ein Gasthaus und versorgte ihn dort.
Bild 22
Am nächsten Morgen zog er zwei Denare, das sind Silbermünzen, aus seinem Geldbeutel, gab sie dem Wirt und sagte: ‘Kümmere dich um ihn! Wenn du noch mehr brauchst, will ich es dir bezahlen, wenn ich zurückkomme.
Dann fragte Jesus den Schriftgelehrten: “Wer von diesen dreien, meinst du, ist für den verletzten Mann der Nächste gewesen?
“Der, der barmherzig war und ihm geholfen hat”, erwiderte dieser.
“Dann geh und mach es genauso!”, sagte Jesus.
Wer ist für uns der Nächste?