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Wasser und Manna in der Wüste

IMG_3384Vorschlag zum interaktiven Erzählen der biblischen Geschichte:

Text: 2 Mose 15,22 – 16

Ausgearbeitet von: Tanja Meth am: 10.02.2014

Materialien:

  • Decken,
  • Tücher (hell und blau),
  • Pappsonne
  • Holzstück
  • Plastikbecher mit Leitungswasser
  • Große Grünpflanze als Palme
  • Popcorn
  • Krug
  • 3x (für Erzähler, Naomi und Mose):
      • Gewand,
      • Kopftuch,
      • Sandalen

Vorbereitung:

  • Plastikbecher mit kühlem Leitungswasser für jedes Kind vorbereiten
  • Schüsseln mit wenig Popcorn vorbereiten
  • Deko Raum:

      • Bühne wird mit hellen Decken und Tüchern dekoriert.
      • große Papp-Sonne aufhängen.
      • Kinder sitzen auf Decken auf dem Boden.

Personen:

  • Erzähler
  • Naomi, Frau aus dem Volk Israel
  • Mose

Wasser und Manna in der Wüste

Gott versorgt seine Leute mit dem, was sie zum Leben brauchen

Vorher vermitteln: Ihr seid heute herzlich eingeladen bei der Geschichte mitzumachen.

Erzähler erzählt Geschichte. Geschichte wird durch zwei Mitarbeiter(innen) gespielt.

Erzähler:

Ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende. Es ist so heiß hier. Und so... (husten) staubig…(schüttelt „Staub“ aus den Sandalen) Meine Kehle ist so trocken. Wart ihr schon mal in der Wüste? Der Sand ist 70° Celsius heiß! Ich habe schon lauter Brandblasen an den Füßen. Es ist furchtbar hier. Hier leben keine Tiere, keine Pflanzen und was am schrecklichsten ist: Es gibt kein Wasser weit und breit.IMG_3360

Steht mal auf. Stellt euch mal vor, ihr seid in der Wüste. Es ist heiß. Die Sonne brennt auf eurer Haut und auf eurem Kopf. Der Schweiß läuft (imaginären Schweiß von der Stirn wischen). Die Sandkörner knirschen zwischen euren Zähnen. Euer Mund ist ganz trocken und ihr habt kein Wasser. Ihr habt keine Kraft mehr zum Laufen, eure Beine sind wackelig, sie zittern (mit Beinen wackeln) und eure Schultern hängen herunter (Schultern hängen lassen), weil ihr so müde und kraftlos seid. Und weil ihr so geschafft seid, lasst ihr euch nun einfach in den Sand fallen (auf den Boden fallen lassen).

Seht ihr da vorne die zwei? Die sehen ja auch ganz schön geschafft aus…

Naomi schlurft auf der Bühne entlang. Mose in einiger Entfernung auch. 

Naomi:

„Ich heiße Naomi. Ich und mein Volk Israel sind schon lange unterwegs. Dreißig Tage schon laufen wir Tag und Nacht, ohne Pause. Und seit drei Tagen haben wir kein Wasser mehr. Wenn wir nicht bald eine Quelle finden, sterben wir. Mose hat uns das alles eingebrockt. Er hat uns aus Ägypten herausgeführt. Dort waren wir zwar Sklaven und wir mussten hart arbeiten. Aber immerhin hatten wir dort das, was wir zum Leben brauchten. Wasser und Fleisch…Hmm…ich weiß schon gar nicht mehr wie Wasser schmeckt…Mose ist Schuld daran, wenn wir hier jämmerlich verdursten. Und sein Gott mit dem er immer redet hat uns bestimmt vergessen, ihm sind wir völlig egal…

Aber Moment mal was ist das da vorne? (Naomi schaut in die Ferne) …Ich habe eine Fata Morgana…Da vorne, da sind Palmen und…nein, das kann nicht sein…ich habe eine Fata Morgana…das sieht aus wie eine Quelle! (Naomi nimmt all ihre Kraft zusammen und rennt zur Quelle und „probiert“ von dem Wasser)

Igitt! Bäääh! Das Wasser ist bitter! Das kann man nicht trinken!IMG_3352

Das darf nicht wahr sein! (Naomi wendet sich stinkesauer zu Mose) Mose, was sollen wir denn jetzt trinken??? (Naomi setzt sich und lehnt sich an eine Grünpflanze) Ich geb auf…Ich setze mich jetzt hier unter die Palme und sterbe…Hat doch alles sowieso keinen Zweck!“

Mose:

„Diese Israeliten sind sowas von anstrengend. Undankbar und nur am motzen. (Mose wendet seinen Blick gegen den Himmel) Gott, womit habe ich dieses Volk verdient? Ich will nicht mehr. Ich geh wieder zurück nach Ägypten, wenn es sein muss. Hauptsache ich muss nur nicht mehr mit diesem Volk durch die Wüste ziehen. Was soll ich bloß tun? Hilf mir! Was? Ich soll ein Stück Holz in die Quelle werfen? Ok, weil du das sagst, will ich auf dich hören.

(Mose wirft Stück Holz in Quelle und „probiert“ von dem Wasser)

„Mhhh, das Wasser schmeckt! Komm Naomi, trink einen Schluck! Gott hat mir gesagt, ich soll ein Stück Holz in das Wasser werfen. Das habe ich gemacht und jetzt kann man es trinken! Das tut gut!“

Naomi:

„Okay,…“ (Naomi nimmt einen Schluck) Aaaah…köstlich… (in der Zeit schnell Plastikbecher an Kinder verteilen) …Probiert mal einen Schluck! Oooh, das tut gut! So kühl und erfrischend!!! Gott ist gut! Er hat uns doch nicht vergessen!IMG_3373

Mose:

„So…Naomi…jetzt komm…wir müssen weiterziehen“

Erzähler:

„Stellt euch nochmal hin…Und weiter geht es durch die Wüste. Die Sonne brennt, der Sand unter den Füßen auch (von einem Fuß auf den anderen hüpfen). Der Schweiß läuft (imaginären Schweiß von der Stirn wischen). Die Luft ist so heiß, dass man kaum atmen kann. Jetzt stellt euch vor, ihr seid seit Tagen schon unterwegs und habt nichts zu Essen, noch nicht einmal ein Apfel oder ein Müsliriegel. Spürt ihr, wie euer Magen knurrt und wie eure Kräfte nachlassen? Eure Beine werden ganz wackelig (mit Beinen wackeln) und ihr kommt gar nicht mehr vom Fleck. Und weil ihr so erschöpft seid, lasst ihr euch wieder einfach in den Sand fallen (auf den Boden fallen lassen)

Naomi:

„Ich hab keine Lust mehr…Mein Magen ist flau. Da ist nämlich ein Riesen-Loch drin…Schon seit Tagen… (wendet sich stinkesauer an Mose) Mose, wir haben Hunger!!! Wären wir doch in Ägypten geblieben und da vor lauter Arbeit gestorben! Da ging es uns trotzdem besser. Wir hatten immerhin genug zu Essen!“

Mose:

(wendet sich ab, blickt gegen den Himmel) „Oh nein, geht das schon wieder los…Schon wieder dieses Gemotze. Diese Israeliten kosten mich wirklich meine letzten Nerven. Aber verstehen kann ich sie auch…Hier in der Wüste ist es echt furchtbar und ich habe auch Megahunger! Herr, was soll ich tun? Bitte hilf!!! Was soll ich tun? Waas? Du lässt Brot vom Himmel für uns regnen???“

Naomi:

„Ich glaube ja Mose spinnt jetzt völlig. Mose hat wahrscheinlich einen Sonnenstich. Lasst uns jetzt lieber mal alle schlafen gehen, damit wir morgen ausgeruht sind und mal was zu Essen suchen können.

Erzähler:

Macht jetzt mal bitte alle eure Augen zu. (In dieser Zeit verteilen Mitarbeiter schnell vor jeder Decke, auf der Kinder sitzen, ein Schale mit Popcorn) Stellt euch mal vor ihr seid in der Wüste. Die Nacht ist sehr kühl. So heiß, wie es am Tag in der Wüste ist, so kalt ist es in der Nacht. Eisig kalt. Ihr seid am zittern vor Kälte und ihr kuschelt euch in eure Decken. Und ihr träumt von frischgebackenem Brot und von leckeren Früchten. Am nächsten Morgen hört ihr euren Magen knurren und zwar so laut, dass ihr aufwacht…

(Auf der Bühne wird eine Packung Popcorn ausgeschüttet)

Naomi:

(läuft ganz aufgeregt auf der Bühne herum und sammelt Popcorn auf) „Man-Hu? Was ist das denn? Überall süße Körner? Mhh…Probiert mal…die sind ja lecker!!!“

Mose:

„Moment mal! Ihr dürft immer nur eins nehmen. Nur gerade so viel, wie ihr für einen Tag braucht!“

Naomi:

(sammelt weiter) „Ich nehm mir mal lieber ein bisschen mehr. Man muss ja vorsorgen, wer weiß, wie lange wir auf das nächste Essen warten müssen…“

Mose:

„Naomi, das habe ich genau gesehen! Du hörst nicht auf mich und auf das, was Gott befiehlt!“

Naomi:

(hält ein Popcorn hoch und riecht daran) „Igitt, das ist ja voller Maden und fängt an zu stinken! Okay, morgen sammel ich nur noch genau so viel wie ich brauche!“IMG_3384

Mose:

(hält Naomi einen Krug hin) „Naomi, weißt du was? Hier diesen Krug darfst du voll machen mit Manna. Gott hat befohlen, dass wir diesen Krug aufbewahren sollen, damit sich sogar noch unsere Urenkel daran erinnern, wie Gott uns in der Wüste versorgt hat.“


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Ausgearbeitet von:

Tanja Meth

am: 10.02.2014

für die Kinderwoche in der FeG Wissenbach