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C-07

Bibeltexte zu Isaaks Geburt – Hagar in der Wüste

Diese Geschichte steht in 1. Mose 20 und 21

Text nach der Neuen evangelistischen Übersetzung (NeÜ)

1. Mose 20

Abraham bei Abimelech

¹ Abraham brach nun auf und zog weiter in den Negev. Er schlug sein Lager zwischen
Kadesch und Schur auf und lebte dann eine Zeitlang in Gerar . ² Dort gab er seine Frau Sara wieder als seine Schwester aus. Da ließ Abimelech, der König von Gerar, Sara zu sich holen. ³ Aber in der Nacht kam Gott im Traum zu Abimelech und sagte: „Du musst sterben, weil du diese Frau genommen hast, denn sie ist verheiratet und gehört einem anderen.“ ⁴ Abimelech hatte sie noch nicht berührt und erwiderte: „Herr, willst du denn unschuldige Leute umbringen? ⁵ Er hat doch selbst zu mir gesagt: ‚Sie ist meine Schwester.‘ Und auch sie hat das bestätigt und mir gesagt: ‚Er ist mein Bruder.‘ Ich habe das mit reinem Gewissen und unschuldigen Händen getan.“ ⁶ „Das weiß ich auch“, sagte Gott im Traum zu ihm. „Ja, du hast das mit reinem Gewissen getan. Deshalb habe ich dich auch davon abgehalten, vor mir schuldig zu werden, und dir nicht gestattet, sie zu berühren. ⁷ Doch jetzt gib die Frau dem Mann zurück! Er ist nämlich ein Prophet und wird für dich beten, damit du am Leben bleibst. Wenn du sie aber behältst, wirst du sterben, du und alles, was zu dir gehört.“

⁸ Am nächsten Morgen stand Abimelech früh auf, rief seine Leute zusammen und berichtete ihnen, was geschehen war. Da bekamen es alle mit der Angst zu tun. ⁹ Abimelech ließ Abraham rufen und sagte zu ihm: „Was hast du uns da angetan? Womit habe ich mich an dir versündigt, dass du mich und mein Volk in diese schwere Schuld gestürzt hast? Du hast mir etwas angetan, was man einfach nicht tun darf! ¹⁰ Was hast du dir dabei nur gedacht?“ ¹¹ Abraham entgegnete: „Ich dachte, an diesem Ort hat man bestimmt keine Ehrfurcht vor Gott, und man wird mich umbringen wegen meiner Frau. ¹² Außerdem ist sie wirklich meine Schwester. Sie ist die Tochter meines Vaters, hat aber eine andere Mutter. Darum konnte ich sie heiraten. ¹³ Als Gott mich dann aus meiner Heimat in die Fremde schickte, sagte ich zu ihr: ‚Tu mir den Gefallen und gib mich überall, wohin wir kommen, als deinen Bruder aus!'“

¹⁴ Da machte Abimelech Abraham ein Geschenk und ließ Kleinvieh, Rinder, Sklaven und Sklavinnen zu ihm bringen. Auch seine Frau Sara gab er ihm zurück. ¹⁵ Dabei sagte er: „Mein ganzes Land steht dir offen. Du kannst dich niederlassen, wo es dir gefällt.“ ¹⁶ Und an Sara gewandt, sagte er: „Ich gebe deinem Bruder 1000 ‹Schekel› Silber. Damit sei vor allen Leuten bestätigt, dass deine Ehre nicht angetastet worden ist und niemand dir etwas nachsagen kann.“ ¹⁷ Nun betete Abraham zu Gott. Daraufhin nahm Gott die Strafe von Abimelech, seiner Frau und allen seinen Sklavinnen weg, dass sie wieder Kinder bekommen konnten. ¹⁸ Denn wegen Abrahams Frau Sara hatte Jahwe im ganzen Haushalt Abimelechs jeden Mutterleib verschlossen.

1. Mose 21

Die Geburt Isaaks

¹ Jahwe dachte an Sara und tat an ihr, was er zugesagt hatte. ² Sie wurde schwanger und gebar Abraham in seinem Alter noch einen Sohn. Es war genau zu der Zeit, die Gott angegeben hatte. ³ Abraham nannte den Sohn, den Sara ihm geboren hatte, Isaak. ⁴ Als sein Sohn acht Tage alt geworden war, beschnitt Abraham ihn, wie Gott es angeordnet hatte. ⁵ Hundert Jahre alt war er bei der Geburt Isaaks. ⁶ Sara sagte: „Gott hat mir ein Lachen geschenkt! Jeder, der es hört, wird mit mir lachen. ⁷ Wer hätte Abraham je zugeraunt: ‚Sara wird ein Söhnchen stillen!‘ Und doch habe ich ihm in seinem Alter noch einen Sohn geboren!“

⁸ Das Kind wuchs heran. Als Isaak dann von der Mutterbrust entwöhnt wurde, feierte Abraham ein großes Fest.

Hagar und Ismaël müssen fort

⁹ Eines Tages bemerkte Sara, wie Ismaël, der Sohn der Ägypterin Hagar, den diese Abraham geboren hatte, verächtlich lachte. ¹⁰ Da sagte sie zu Abraham: „Jag mir die Sklavin und ihren Sohn weg! Der Sohn dieser Sklavin soll nicht mit meinem Sohn das Erbe teilen, nicht mit Isaak!“* ¹¹ Abraham missfiel das sehr, denn Ismaël war sein Sohn. ¹² Aber Gott sagte zu ihm: „Gräm dich nicht wegen des Jungen und wegen deiner Sklavin. Hör auf alles, was Sara dir sagt! Denn nur Isaaks Nachkommen werden als die deinen gelten.* ¹³ Doch auch den Sohn der Sklavin mache ich zu einem Volk, weil er von dir abstammt.“ ¹⁴ Am frühen Morgen stand Abraham auf, nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser, packte Hagar alles auf die Schulter, übergab ihr das Kind und schickte sie fort. Hagar ging weg, doch verirrte sie sich in der Wüste von
Beerscheba. ¹⁵ Als ihnen das Wasser im Schlauch ausgegangen war, legte sie den Jungen unter einen Strauch ¹⁶ und setzte sich einen Bogenschuss weit entfernt auf die Erde, weil sie es nicht ertragen konnte, das Sterben des Jungen mit ansehen zu müssen. So saß sie ihm dort gegenüber und weinte. ¹⁷ Aber Gott hörte den Jungen. Da rief der Engel Gottes Hagar vom Himmel aus zu: „Was ist mit dir, Hagar? Hab keine Angst! Gott hat den Jungen gehört, wo er jetzt liegt. ¹⁸ Steh auf und nimm ihn bei der Hand! Ich werde ihn zu einem großen Volk werden lassen.“ ¹⁹ Dann öffnete Gott ihr die Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen. Da ging sie hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Jungen zu trinken. ²⁰ Gott kümmerte sich auch weiter um ihn. Er wuchs in der Wüste heran und wurde ein Bogenschütze. ²¹ Es war die Wüste Paran, in der er lebte und wo seine Mutter ihm eine Ägypterin zur Frau gab.

Der Vertrag mit Abimelech

²² Um diese Zeit kam Abimelech mit seinem Heerführer Pichol zu Abraham und sagte zu ihm: „Gott ist mit dir und lässt dir alles gelingen, was du tust. ²³ So schwöre mir jetzt bei Gott, dass du weder mich noch meine Kinder und Kindeskinder betrügen wirst. Ich habe dir nur Gutes erwiesen. Handle du ebenso an mir und dem Land, in dem du als Fremder lebst!“ ²⁴ „Ja, ich schwöre es“, sagte Abraham.

²⁵ Er beklagte sich aber bei Abimelech, dass dessen Leute ihm gewaltsam einen Brunnen weggenommen hatten. ²⁶ „Ich weiß nicht, wer das war“, sagte Abimelech. „Du hast mir bis heute nichts davon gesagt, und ich habe auch sonst noch nichts davon gehört.“ ²⁷ Da übergab Abraham Abimelech eine Anzahl Kleinvieh und Rinder, und die beiden schlossen einen Bund. ²⁸ Abraham hatte aber noch sieben Schaflämmer aus seiner Herde ausgesondert. ²⁹ „Was sollen diese sieben Lämmer?“, fragte Abimelech. ³⁰ Abraham erwiderte: „Die musst du extra von mir annehmen, damit du auf diese Weise bestätigst, dass der Brunnen mir gehört.“ ³¹ Deshalb nennt man diesen Ort Beerscheba, ‚Brunnen des Siebenschwurs‘, weil beide dort ihren Vertrag beschworen hatten. ³² Nachdem sie so einen Bund in Beerscheba geschlossen hatten, kehrten Abimelech und sein Heerführer Pichol ins Land der Philister zurück. ³³ Abraham aber pflanzte eine
Tamariske und rief dort den Namen Jahwes, des ewigen Gottes, an. ³⁴ Er hielt sich noch lange als Fremder im Land der Philister auf.


Die NeÜ ist eine Übertragung der Bibel ins heutige Deutsch – bibel.heute – und gut zum Vorlesen geeignet. Mit freundlicher Genehmigung von Karl-Heinz Vanheiden (© 2013) www.derbibelvertrauen.de