NT
K-04

Die Bekehrung der Lydia

Erzählmethode: Scetch (geeignet für ältere Kinder und Teens)

Text: Apg. 16:11-15

Ausarbeitung von: Tanja Klement Schramm?

Nachrichtensprecher

Reporter

Lydia

(Jemand schaltet den Fernseher an)

Nachrichtensprecher: Es ist 10.20 Uhr. Ich begrüße Sie, liebe Zuschauer zu den Vormittagsnachrichten.

Mazedonien. Seit einigen Tagen schon ist Paulus in Mazedonien unterwegs. Nach eigenen Angaben wurde er durch einen ihm unbekannten Mann in diese Region gerufen, der ihm im Traum erschienen sei. Der Zweck seines Aufenthaltes sei, so der Apostel und Nachfolger Jesu Christi, die so genannte „Gute Nachricht“ weiterzuerzählen.

Gestern erreichte Paulus Philippi.

Unser Reporter ist live vor Ort und spricht mit einer Frau, die besonders eng mit Paulus zusammenarbeitete.

Wir schalten jetzt nach Philippi. __________, kannst du mich hören?

Reporter: Ja, ich höre dich sehr gut. Ich stehe hier neben Lydia, der Frau, die uns wohl am Besten von Paulus’ Besuch berichten kann. Lydia, Sie sind Einwohnerin von Philippi?

Lydia: Ja, das stimmt. Ich wohne hier schon seit vielen Jahren. Ich verkaufe Purpur.

Reporter: Purpur? Nie gehört.

Lydia: Purpur ist ein besonders edler und wertvoller dunkelroter Stoff.

Reporter: Moment mal! Dann sind Sie also gar keine Gelehrte oder Wissenschaftlerin? (er wendet sich ab und spricht zum Nachrichtensprecher) Du sag mal, ich glaube, wir haben hier die falsche Lydia erwischt. Die hier ist Purpurhändlerin. Was soll die denn mit Paulus zu tun haben?

Nachrichtensprecher: Doch, das ist genau die richtige Lydia. Lass sie einfach mal erzählen.

Reporter: In Ordnung. Du musst es ja wissen. (wieder zu Lydia) Entschuldigen Sie, Lydia. Es kann weiter gehen. Würden Sie unseren Zuschauern bitte einfach mal berichten, was Sie mit Paulus erlebt haben?

Lydia: Natürlich. Sehr gerne. Also, das war so: Als Paulus nach Philippi kam, besuchte er die Gebetsstätte, an der…

Reporter: (unterbricht sie) Äh, Entschuldigung. Was bitte ist eine Gebetsstätte?

Lydia: Eine Gebetsstätte ist ein Ort, an dem sich viele Menschen versammeln und mit Gott reden. Beten eben.

Reporter: Ach so. Gut. Bitte fahr fort.

Lydia: Also, an dieser Gebetsstätte hatten sich viele Leute eingefunden. Sie alle lobten Gott und dankten ihm und sangen ihm Lieder.

Ich gehöre schon seit längerer Zeit zu einer Gemeinde in Philippi. Mit meinen Freunden aus dieser Gemeinde war ich auch dorthin gegangen.

Als Paulus auftauchte, war plötzlich einige Aufruhr. Die Leute liefen zusammen, um ihm zuzuhören. Ich kannte Paulus zwar nicht, aber ich dachte mir, wenn alle ihm so interessiert zuhören, dann hat er sicherlich etwas Wichtiges zu erzählen. Also setzte ich mich bei die Menschen, die schon um ihn herum versammelt waren.

Und dann fing er an, zu erzählen. Und ich kann Ihnen sagen, ich war völlig baff als ich hörte, was er da sagte.

Ich habe schon immer an Gott geglaubt, aber was dieser Paulus uns da erzählte, war einfach unfassbar. Er sagte, Gott habe seinen eigenen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt, um den Menschen seine Freundschaft anzubieten. Ist das nicht einfach großartig?

Jesus ist stellvertretend für die Sünde der Menschen gestorben, obwohl wir statt ihm die Strafe verdient hätten. Und er ist auferstanden! Von den Toten!

Als ich das gehört hab, konnte ich gar nicht anders, als zu Gott zu beten und ihm zu danken, dass er mich so sehr liebt. Ich habe mich entschieden, dass Gott von jetzt an der Herr über mein Leben sein soll und dass ich ab jetzt immer den Maßstab, den Jesus gesetzt hat, vor Augen haben will, bei allem, was ich tue.

Kurz darauf habe ich mich mit meiner Familie taufen lassen, um auch äußerlich meine Entscheidung zu zeigen.

Reporter: Also, Stopp mal eben. Sie haben hast also jemand anderem die Leitung über Ihr Leben übertragen und sich verpflichtet, alles genau so zu machen, wie dieser … Jesus es vorgemacht hat? (er fühlt an ihrer Stirn, ob sie Fieber hat) Sind Sie verrückt?

Lydia: Keine Sorge. Mir geht’s gut. Das war die beste Entscheidung meines Lebens, weil nämlich Gott genau weiß, was gut für mich ist. Und dass wir Jesus nachahmen ist das, was er sich am meisten wünscht. Jesus ist jedem liebevoll begegnet und das sollen wir auch tun.

Reporter: O.K., das hab ich verstanden. Aber erlauben Sie mir die Frage: Wie wollen Sie diesen Auftrag erfüllen, wenn Sie nie auf einer dieser Bibel-Schulen waren oder wenigstens einen „Bekehr-dich-Sünder!-Schnellkurs“ gemacht haben? Sie sind schließlich Purpurhändlerin und keine Gelehrte.

Lydia: Aber genau das ist ja das besondere an Jesus. Er möchte nicht nur von schlauen Wissenschaftlern nachgeahmt werden, sondern von jedem. Von mir und auch von Ihnen. Ich muss keine Gelehrte sein, um nach seinem Vorbild zu handeln.

Ich konnte zu Beispiel Paulus damit helfen, ihn in mein Haus einzuladen. Irgendwo musste er ja schlafen.

Reporter: Ah, Sie haben also sofort umgesetzt, was Sie vorher gelernt hatten: Den Maßstab zu befolgen, den Jesus gesetzt hat.

Lydia: Genau! Sie haben es verstanden!

Reporter: Sagen Sie mal, ist dieser Paulus noch in der Gegend? Ich hätte da ein paar Fragen…

(sie gehen gemeinsam raus)

Nachrichtensprecher: Hallo? Hallo! __________! Mm. Der ist wohl gegangen.

Nun gut. Weiter geht es bei uns mit dem Wetter. In den Höhenlagen kühlt es in den nächsten Tagen deutlich ab, während in den Nächten auch in den Tälern Frost zu erwarten ist.

Bei Temperaturen zwischen 15 und 20° warten einige sonnige Frühlingstage auf uns…

 

(Jemand schaltet den Fernseher aus)