F-24
Bibeltext zu Mefi-Boschet
Diese Geschichte steht in 2 Samuel 9: 1-13; 16: 1-4 und 19: 24-30
Text nach der Neuen evangelistischen Übersetzung (NeÜ)
2. Samuel 9
David und Mefi-Boschet
1 Eines Tages fragte David: „Ist eigentlich von Sauls Familie noch jemand am Leben? Um Jonatans willen möchte ich ihm Gutes tun.“ 2 Saul hatte einen Gefolgsmann namens Ziba gehabt, der nun zu David gerufen wurde. Der König fragte ihn: „Bist du Ziba?“ – „Ja, ich bin dein Sklave“, antwortete er. 3 Der König fragte ihn: „Ist denn keiner von Sauls Familie mehr am Leben? Ich möchte ihm die Güte Gottes erweisen.“ Ziba erwiderte: „Es gibt noch einen Sohn Jonatans, der an beiden Füßen gelähmt ist.“ 4 „Wo ist er?“, fragte der König. „Er lebt im Haus von Machir Ben-Ammiël in Lo-Dabar„, erwiderte Ziba.
5 Da schickte der König Leute hin und ließ ihn holen. 6 So kam Mefi-Boschet Ben-Jonatan, der Enkel Sauls, zu David und fiel vor ihm auf die Knie mit dem Gesicht auf dem Boden. „Mefi-Boschet!“, sagte David. „Ja, ich bin dein Sklave“, erwiderte dieser. 7 „Hab keine Angst!“, sagte David zu ihm. „Um deines Vaters Jonatan willen möchte ich dir Gutes tun. Ich werde dir alle Ländereien deines Großvaters Saul zurückgeben. Und du darfst immer an meinem Tisch essen.“ 8 Da warf er sich erneut nieder und sagte: „Was ist dein Sklave schon, dass du dich mir so zuwendest? Ich bin doch nur ein toter Hund!“
9 Dann ließ der König Ziba, den Gefolgsmann Sauls, zu sich kommen und sagte zu ihm: „Alles, was Saul und seiner Familie gehört hat, habe ich dem Enkel deines Herrn zurückgegeben. 10 Du wirst mit deinen Söhnen und Knechten das Land bearbeiten und die Ernte einbringen, damit der Enkel deines Herrn seinen Lebensunterhalt hat. Mefi-Boschet selbst wird immer an meinem Tisch essen.“ Ziba hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte. 11 Da sagte Ziba zum König: „Dein Sklave wird alles tun, was mein Herr, der König, ihm befiehlt.“
Mefi-Boschet wurde also an der Königstafel versorgt wie einer der Königssöhne. 12 Er hatte auch noch einen kleinen Sohn namens Micha. Und alle, die zum Haushalt Zibas gehörten, wurden zu Dienern Mefi-Boschets. 13 Er wohnte in Jerusalem, denn er aß ständig an der Tafel des Königs, und er war an beiden Füßen gelähmt.
2. Samuel 16
David und Ziba
1 Als David die Höhe überschritten hatte, kam ihm Ziba, der Verwalter Mefi-Boschets, entgegen. Er hatte zwei gesattelte Esel bei sich und darauf 200 Brote, 100 Rosinenkuchen, 100 Bündel Sommerobst und einen Schlauch Wein. 2 „Was willst du damit?“, fragte der König Ziba. Dieser erwiderte: „Die Esel sind für die Familie des Königs zum Reiten, das Brot und das Sommerobst für deine Männer zum Essen und der Wein zum Trinken für den, der in der Wüste müde wird.“ 3 „Und wo ist der Sohn deines Herrn?“, fragte der König. „Ach, der ist in Jerusalem geblieben“, sagte Ziba. „Er denkt, dass die Israeliten ihm heute die Königsherrschaft seines Vaters zurückgeben.“ 4 Da sagte der König zu Ziba: „Alles, was Mefi-Boschet gehörte, übergebe ich dir.“ – „Ich beuge mich nieder“, sagte Ziba. „Möge ich weiter Gunst vor meinem Herrn und König finden!“
2. Samuel 19
25 Auch Mefi-Boschet, der Nachkomme Sauls, kam dem König entgegen. Seit dem Tag, als der König weggegangen war, bis zum Tag, an dem er in Frieden zurückkehren würde, hatte er seine Füße nicht zurechtgemacht, seinen Bart nicht gepflegt und seine Kleider nicht gewaschen. 26 Als er dem König von Jerusalem aus entgegen kam, sagte dieser zu ihm: „Warum bist du nicht mit mir gekommen, Mefi-Boschet?“ 27 „Mein Herr und König“, erwiderte dieser, „mein Diener hat mich betrogen! Denn dein Sklave hatte sich gesagt: ‚Ich will mir den Esel satteln lassen und mit dem König ziehen!‘ Dein Sklave ist ja gelähmt. 28 Aber der da hat deinen Sklaven bei meinem Herrn und König verleumdet. Doch mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes. Tu mit mir, was du für richtig hältst! 29 Alle, die zu meinem Vaterhaus gehören, hätten damit rechnen müssen, von dir getötet zu werden. Doch du hast deinen Sklaven zu denen gesetzt, die an deinem Tisch essen. Welches Recht hätte ich denn, noch etwas vom König zu erbitten?“ 30 Da sagte der König zu ihm: „Was redest du noch von deiner Sache? Ich bestimme, dass du mit Ziba den Landbesitz teilst.“ 31 „Er kann ruhig alles nehmen!“, erwiderte Mefi-Boschet dem König. „Hauptsache ist, dass mein Herr und König in Frieden wieder nach Hause gekommen ist!“
Die NeÜ ist eine Übertragung der Bibel ins heutige Deutsch – bibel.heute – und gut zum Vorlesen geeignet. Mit freundlicher Genehmigung von Karl-Heinz Vanheiden (© 2013) www.kh-vanheiden.de